Einkaufspreis

Der Einkaufspreis ist der Preis, den ein Händler oder Unternehmen für ein Produkt beim Lieferanten zahlt – noch ohne zusätzliche Kosten wie Versand, Zoll oder Lagerhaltung. Er bildet die Basis für die Preisgestaltung, Margenkalkulation und Deckungsbeitragsrechnung im E-Commerce.

Was ist der Einkaufspreis?

Der Einkaufspreis ist der Betrag, den ein Unternehmen oder Händler für den Erwerb eines Produkts beim Hersteller, Großhändler oder Lieferanten bezahlt. Er stellt die direkte Basis für die wirtschaftliche Bewertung eines Artikels dar und ist ein entscheidender Faktor bei der Preisgestaltung, der Kalkulation von Margen sowie der Bewertung von Deckungsbeiträgen im Onlinehandel.

In der Regel versteht man unter dem Einkaufspreis den Netto-Preis pro Einheit, also den reinen Warenwert ohne Steuern, Versandkosten oder Zusatzleistungen. Je nach Abmachung können Rabatte, Staffelpreise oder Sonderkonditionen Einfluss auf den tatsächlichen Einkaufspreis haben.

Unterschied zwischen Einstandspreis und Einkaufspreis

Häufig wird der Einkaufspreis mit dem sogenannten Einstandspreis verwechselt. Während der Einkaufspreis lediglich den Preis der Ware an sich beschreibt, ist der Einstandspreis eine erweiterte Kalkulationsgröße, die zusätzlich alle Nebenkosten berücksichtigt – also z. B.:

  • Versand- und Frachtkosten

  • Zollgebühren (bei Importen)

  • Versicherung oder Verpackung

  • Lagerkosten bei Wareneingang

Für eine vollständige Kostenkalkulation – etwa im Rahmen einer Deckungsbeitragsrechnung – ist also der Einstandspreis entscheidend. Der Einkaufspreis bleibt jedoch die zentrale Grundlage für alle weiterführenden Berechnungen.

Warum ist der Einkaufspreis so wichtig im E-Commerce?

Im E-Commerce entscheidet der Einkaufspreis maßgeblich darüber, ob ein Produkt profitabel verkauft werden kann. Gerade in wettbewerbsintensiven Märkten mit Preistransparenz auf Plattformen, Vergleichsportalen und in Suchmaschinen ist eine präzise Kenntnis der Einkaufskonditionen unerlässlich.

Ein zu hoher Einkaufspreis senkt nicht nur die Marge, sondern kann im Extremfall zu Verlustgeschäften führen – insbesondere dann, wenn Marketingkosten, Retouren oder Plattformgebühren nicht vollständig eingepreist wurden.

Deshalb ist der Einkaufspreis ein zentraler Faktor für:

  • die Preisuntergrenze

  • die Brutto- und Nettomarge

  • den Deckungsbeitrag

  • die Produktbewertung im Sortiment

  • die Sortiments- und Einkaufsstrategie

Wie verändert sich der Einkaufspreis?

Der Einkaufspreis ist keine feste Größe – er kann sich durch verschiedene Einflüsse laufend verändern. Dazu zählen:

  • Mengenrabatte und Staffelpreise

  • Sonderaktionen oder Bonusvereinbarungen

  • Währungsentwicklungen bei Importen

  • Verhandlungen mit Lieferanten

  • Marktschwankungen oder Verfügbarkeiten

Für Händler im E-Commerce ist es daher wichtig, die Einkaufspreise kontinuierlich zu überwachen und zu aktualisieren, um ihre Kalkulationen stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Schon kleine Preisveränderungen können – bei hoher Verkaufsfrequenz – große Auswirkungen auf Gewinn und Rentabilität haben.