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Last In, First Out
Die Break-Even-Analyse (BEA) ist eine essenzielle Methode zur Ermittlung des Punktes, an dem ein Unternehmen weder Gewinn noch Verlust erzielt – der sogenannte Break-Even-Punkt.
LIFO: Zuletzt eingelagerte Ware zuerst entnommen!
Die Abkürzung LIFO steht für „Last In, First Out“, zu Deutsch: „Zuletzt rein, zuerst raus“. Dabei handelt es sich um eine Methode zur Lagerführung und Bestandsbewertung, bei der die zuletzt eingelagerten Waren als erstes wieder ausgelagert oder verkauft werden.
Im Gegensatz zum FIFO-Prinzip, bei dem ältere Waren vorrangig verbraucht oder verkauft werden, richtet sich LIFO gezielt auf den Verbrauch der neuesten Lagerzugänge. Das bedeutet: Artikel, die als letztes eingetroffen sind, verlassen das Lager zuerst, während frühere Chargen zunächst zurückgestellt werden.
Einsatzbereiche von LIFO in der Praxis
Das LIFO-Verfahren kommt primär in Situationen zum Einsatz, in denen die Haltbarkeit oder das Alter der Ware keine wesentliche Rolle spielen. Es eignet sich vor allem für Güter mit langer Lebensdauer oder in Fällen, in denen Preisschwankungen bilanziell berücksichtigt werden sollen.
Typische Einsatzbereiche sind:
Baustoffe, Rohmaterialien oder Schüttgut, bei denen Chargen nicht klar voneinander abgegrenzt werden
Industriegüter mit homogener Qualität und langer Lebensdauer
Bestandsbewertung in Unternehmen, die steigende Einkaufspreise durch höhere Wareneinsätze abbilden wollen
Szenarien mit stark schwankenden Einkaufskosten, z. B. bei Rohöl, Metallen oder chemischen Grundstoffen
Im E-Commerce wird LIFO seltener physisch angewendet, ist aber relevant, wenn es um buchhalterische Lagerbewertung oder steuerlich motivierte Bewertung von Wareneinsätzen geht.
LIFO in der Lagerlogistik: Technische Umsetzung
n der praktischen Lagerführung ist die Umsetzung von LIFO vor allem dort sinnvoll, wo physische Lagerzugriffe einfacher auf neu gelagerte Waren erfolgen können. Beispielsweise:
Bei Blocklagerung, bei der neue Paletten einfach vor bestehende geschoben werden
In Regalsystemen ohne rückseitigen Zugriff
In automatisierten Lagerzonen, in denen Software die Auslagerungsreihenfolge steuert
Für die Ausführung ist jedoch sicherzustellen, dass die Ware keine Alterung oder qualitative Veränderung über längere Zeiträume erleidet, da sonst das Risiko von Verlusten, Abschreibungen oder nicht absetzbaren Artikeln steigt.
Buchhalterische Bedeutung von LIFO
Auch in der Finanzbuchhaltung und im Controlling hat LIFO eine besondere Bedeutung. In Zeiten steigender Einkaufspreise führt das LIFO-Verfahren dazu, dass die zuletzt (teurer) gekauften Waren als erste verbucht werden. Das erhöht den Wareneinsatz, senkt kurzfristig den bilanziellen Gewinn und reduziert somit potenzielle Steuerlasten.
Allerdings ist LIFO in einigen Ländern (z. B. nach IFRS und in vielen EU-Staaten) nicht mehr zulässig für den Jahresabschluss, während es in anderen – wie den USA – steuerrechtlich weiterhin erlaubt ist. Die Anwendung von LIFO muss stets unter Berücksichtigung der lokalen Rechnungslegungsstandards erfolgen.
Vergleich: LIFO vs. FIFO vs. FEFO
Die Wahl des geeigneten Lager- und Bewertungsverfahrens hängt stark von den Produkten, der Zielsetzung und der Branche ab:
Verfahren | Entnahmereihenfolge | Typischer Einsatzbereich |
---|---|---|
FIFO | Ersteingelagerte Ware zuerst entnommen | Lebensmittel, FMCG, verderbliche Produkte |
LIFO | Zuletzt eingelagerte Ware zuerst entnommen | Rohstoffe, langlebige Güter, industrielle Lagerung |
FEFO | Ware mit dem frühesten Verfallsdatum zuerst entnommen | Pharma, Frischeprodukte, Medizinprodukte |
Für Händler, die verderbliche Waren oder saisonale Artikel vertreiben, ist LIFO in der Regel ungeeignet. In der Warenbewertung oder im Rohstoffhandel hingegen kann es strategische Vorteile bringen.
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