E-Commerce Controlling & Business Intelligence: Fachbegriffe aus der Praxis
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ABC-/XYZ-Analyse
Die ABC/XYZ-Analyse ist ein Controlling-Tool zur Klassifizierung von Produkten nach wirtschaftlicher Bedeutung (ABC) und Nachfrageverhalten (XYZ). Sie hilft dabei, Sortimente zu strukturieren, Bestände zu optimieren und Ressourcen gezielt einzusetzen – insbesondere im datengetriebenen E-Commerce.
Die Absatzprognose ist die datenbasierte Vorhersage zukünftiger Verkaufszahlen im E-Commerce. Sie dient der optimalen Planung von Lagerbeständen, Einkauf und Marketingmaßnahmen und hilft, Nachfrageverläufe frühzeitig zu erkennen und wirtschaftlich zu steuern.
Die BCG-Matrix ist ein strategisches Analyseinstrument zur Bewertung von Produkten oder Geschäftsbereichen anhand von Marktwachstum und Marktanteil. Sie hilft Unternehmen, ihr Portfolio zu strukturieren und strategische Entscheidungen zu treffen – z. B. ob investiert, gehalten oder abgebaut werden soll.
Das Bestandsmanagement umfasst alle Maßnahmen zur Steuerung von Lagerbeständen, um eine optimale Warenverfügbarkeit zu gewährleisten. Im E-Commerce ist es essenziell, um Lieferengpässe zu vermeiden, Kosten zu senken und die Kundenzufriedenheit zu steigern.
Die Break-Even-Analyse (BEA) ist eine essenzielle Methode zur Ermittlung des Punktes, an dem ein Unternehmen weder Gewinn noch Verlust erzielt – der sogenannte Break-Even-Punkt. Dieser Punkt ist besonders wichtig, um zu verstehen, wie viele Einheiten eines Produkts verkauft werden müssen, um alle fixen und variablen Kosten zu decken.
Business Intelligence Software dient der systematischen Sammlung, Auswertung und Visualisierung von Unternehmensdaten. Sie hilft dabei, fundierte Entscheidungen auf Basis von Zahlen zu treffen – etwa zu Umsatz, Kosten, Kundenverhalten oder Beständen.
Die BWA ist eine monatliche Auswertung der Buchhaltungsdaten und zeigt die aktuelle wirtschaftliche Lage eines Unternehmens. Sie dient als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen, Kostenkontrolle und Gespräche mit Banken oder Investoren.
COGS (Cost of Goods Sold) umfasst alle direkten Kosten für verkaufte Waren, einschließlich Einkaufspreise, Material- und Produktionskosten. Eine präzise Berechnung ist essenziell für die Profitabilität, Preisstrategie und Kostenkontrolle im E-Commerce.
Der Customer Lifetime Value zeigt den gesamten wirtschaftlichen Wert eines Kunden über die Dauer der Geschäftsbeziehung. Im E-Commerce ist er essenziell für die Bewertung von Kundenbindung, Marketingeffizienz und langfristiger Rentabilität.
Der Deckungsbeitrag (DB) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die angibt, wie viel ein Produkt oder eine Dienstleistung zur Deckung der Fixkosten beiträgt – und darüber hinaus zum Gewinn. Im E-Commerce ist die Deckungsbeitragsrechnung besonders wichtig, um die Rentabilität einzelner Artikel, Produktgruppen oder ganzer Sortimente zu bewerten.
Die Disposition umfasst die bedarfsgerechte Planung, Steuerung und Kontrolle von Warenbeständen, um eine optimale Versorgung mit Produkten sicherzustellen. Im E-Commerce ist sie entscheidend, um Bestände zu optimieren, Lieferzeiten zu verkürzen und Kapitalbindung zu minimieren.
Dropshipping ist ein E-Commerce-Geschäftsmodell, bei dem Händler Produkte verkaufen, ohne sie selbst zu lagern oder zu versenden. Stattdessen übernimmt ein externer Lieferant die gesamte Logistik. Das Modell reduziert Kapitalbindung, bringt jedoch Herausforderungen bei Marge, Lieferzeit und Kontrolle mit sich.
Die Disposition umfasst die bedarfsgerechte Planung, Steuerung und Kontrolle von Warenbeständen, um eine optimale Versorgung mit Produkten sicherzustellen. Im E-Commerce ist sie entscheidend, um Bestände zu optimieren, Lieferzeiten zu verkürzen und Kapitalbindung zu minimieren.
E-Commerce bezeichnet den digitalen Handel mit Waren und Dienstleistungen über das Internet. Er umfasst sämtliche Prozesse von der Bestellung über Bezahlung bis hin zum Versand – und ist heute ein zentraler Bestandteil moderner Geschäftsmodelle.
Der Einkaufspreis ist der Preis, den ein Händler oder Unternehmen für ein Produkt beim Lieferanten zahlt – noch ohne zusätzliche Kosten wie Versand, Zoll oder Lagerhaltung. Er bildet die Basis für die Preisgestaltung, Margenkalkulation und Deckungsbeitragsrechnung im E-Commerce.
Ein ERP-System (Enterprise Resource Planning) ist eine Softwarelösung zur zentralen Steuerung und Vernetzung aller Unternehmensbereiche – von Einkauf über Lager und Produktion bis hin zu Vertrieb, Buchhaltung und Personalwesen. Es ermöglicht eine effiziente, datenbasierte Unternehmensführung.
Exception Reporting bezeichnet das automatische Erkennen und Melden von Abweichungen oder kritischen Ereignissen in Unternehmensdaten. Im E-Commerce hilft es, Fehler, Risiken und Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen und gezielt darauf zu reagieren – zum Beispiel bei defizitären Verkäufen oder Lieferengpässen.
FMCG sind preisgünstige, schnelllebige Konsumgüter, die regelmäßig verbraucht und zügig nachgekauft werden – darunter Lebensmittel, Getränke, Kosmetik oder Haushaltsreiniger. Sie gelten als Umsatztreiber im Einzelhandel, sind jedoch durch knappe Margen, hohe Wettbewerbsdichte und dynamische Lieferketten operativ besonders anspruchsvoll.
FIFO ist ein Lager- und Bewertungsprinzip, bei dem jene Artikel, die zuerst eingelagert wurden, auch zuerst wieder ausgelagert oder verkauft werden. Besonders im E-Commerce mit verderblichen oder saisonalen Waren hilft dieses Verfahren, Bestandsalterung zu vermeiden, Verluste zu reduzieren und Lagertransparenz sicherzustellen.
Die Gewinnmarge zeigt, wie profitabel ein Unternehmen arbeitet. Sie gibt an, welcher Anteil des Umsatzes nach Abzug aller Kosten als reiner Gewinn übrig bleibt. Für E-Commerce-Unternehmen ist sie essenziell, um Preise strategisch festzulegen, die Kostenstruktur zu optimieren und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Kundenanalyse identifiziert das Verhalten, die Bedürfnisse und den Wert von Kundengruppen im E-Commerce. Durch Kundenclusteranalysen lassen sich Käufer in Segmente mit ähnlichem Profil einteilen – etwa nach Kaufverhalten, Umsatz, Kanal oder Loyalität. Das ermöglicht eine gezielte Ansprache, bessere Sortimentsentscheidungen und datenbasiertes Marketing.
Künstliche Intelligenz (englisch: Artificial Intelligence, kurz AI) bezeichnet Systeme, die menschliches Denken nachbilden – etwa durch Analyse, Lernen, Entscheiden oder Vorhersagen. Im E-Commerce wird KI eingesetzt, um Prozesse zu automatisieren, Kundenerlebnisse zu personalisieren und datenbasierte Entscheidungen schneller und effizienter zu treffen.
Die Lagerreichweite gibt an, wie lange der aktuelle Bestand ausreicht, um die Nachfrage zu decken. Eine präzise Planung hilft, Engpässe zu vermeiden und Kapital effizient einzusetzen.
Ein Langsamdreher ist ein Produkt mit geringer Verkaufsfrequenz, das lange im Lager verbleibt und Kapital bindet. Eine gezielte Bestandsoptimierung hilft, diese Waren effizienter zu verwalten.
LIFO ist ein Lager- und Bewertungsprinzip, bei dem die zuletzt eingelagerten Artikel zuerst wieder ausgelagert oder verkauft werden. Es wird häufig für nicht verderbliche Güter genutzt und spielt eine Rolle in der Warenbewertung, vor allem bei volatilen Einkaufspreisen oder in der Buchhaltung.
Als Margenkiller werden Produkte, Prozesse oder Faktoren bezeichnet, die trotz guter Verkaufszahlen oder starker Sichtbarkeit nur wenig oder gar keinen Gewinn erwirtschaften. Sie belasten das Betriebsergebnis, binden Kapital und trüben die Performance des Sortiments – oft unbemerkt.
Der Meldebestand gibt an, wann eine Nachbestellung ausgelöst werden muss, um Engpässe zu vermeiden. Eine präzise Berechnung sichert die Lieferfähigkeit und optimiert die Lagerkosten.
Mobiles Reporting ermöglicht den orts- und zeitunabhängigen Zugriff auf Kennzahlen, Echtzeitdaten und Business-Reports über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets. Es unterstützt schnelle Entscheidungen, verbessert die Prozesstransparenz und macht datenbasierte Unternehmenssteuerung unterwegs möglich.
Als Dead Stock werden Produkte bezeichnet, die gar nicht mehr verkauft werden. Sie blockieren Lagerfläche und verursachen unnötige Kosten, weshalb gezielte Abverkaufsstrategien erforderlich sind.
Omnichannel Commerce bezeichnet die nahtlose Verknüpfung aller Vertriebs- und Kommunikationskanäle eines Unternehmens. Kund:innen können über Webshop, App, stationäres Geschäft, Social Media oder Marktplätze einkaufen – mit einheitlichem Einkaufserlebnis, zentraler Datenbasis und kanalübergreifender Kundenansprache.
Der Begriff Out-of-Stock bezeichnet den Zustand, in dem ein Produkt vorübergehend nicht verfügbar ist, da der Bestand im Lager erschöpft ist. Solche Bestandslücken können zu Umsatzeinbußen, Kundenunzufriedenheit und Imageverlust führen. Eine frühzeitige Erkennung und präventive Maßnahmen sind daher entscheidend, um die Lieferfähigkeit und Kundenzufriedenheit sicherzustellen.
Preissteuerung umfasst die strategische Festlegung und Anpassung von Preisen im E-Commerce, um Unternehmensziele wie Umsatzsteigerung und Marktanteilsgewinn zu erreichen. Sie beinhaltet sowohl statische als auch dynamische Preisstrategien, die auf Marktanalysen und Kundenverhalten basieren
Die Preisuntergrenze bezeichnet den minimal notwendigen Verkaufspreis eines Produkts, bei dem ein Unternehmen kostendeckend arbeitet. Sie ist essenziell für eine rentable Preispolitik im E-Commerce. DataWow hilft, Preisuntergrenzen datenbasiert und dynamisch zu berechnen – unter Einbezug aller Kosten, Retouren und kanalbezogenen Einflüsse.
Das Produktportfolio umfasst die Gesamtheit aller Produkte oder Produktgruppen, die ein Unternehmen anbietet. Im E-Commerce ist ein strategisch gepflegtes Portfolio entscheidend für Umsatz, Marge und Kundenbindung. Durch gezielte Analyse und Steuerung lassen sich Sortiment, Positionierung und Profitabilität nachhaltig optimieren.
Die Saisonalität beschreibt regelmäßig wiederkehrende Nachfrageveränderungen. Durch die Analyse historischer Verkaufsdaten lassen sich Bestandsmanagement, Preisstrategien und Controlling-Maßnahmen optimieren, um saisonale Peaks profitabel zu nutzen.
Die Wiederbeschaffungszeit beschreibt die Dauer, bis ein nachbestelltes Produkt wieder auf Lager ist. Eine präzise Planung hilft, Lieferengpässe zu vermeiden und den Warenfluss effizient zu steuern.